Manche Ausfahrten ergeben sich auch eher kurzfristig. So der Fall am 24.10.2009, zu dem sich immerhin spontan drei „Werdenberger“ zusammenfinden um einmal mehr die ruhigen Herbsttage zum rauflaufen zu nutzen. Hilfreich ist es im Falle eines derartigen Anrufs bereits auf dem prall gefühlten Packsack zu sitzen. Wendesitz, Schirm, Retter, Helm und noch etwas zum Anziehen ist ja eh alles was man im warmen Herbst braucht, oder?

Erste Zweifel kommen bereits bei der Anfahrt auf, die Berge sind oben mit diesem weissen Zeug bedeckt. Wie allgemein bekannt sind Gamaschen nützlich um beim Zustieg durch weisses Zeug dieses ausserhalb der
Schuhe zu halten. Der dritte Werdenberger ist dank entsprechender Hinweise noch in der Lage seine mitzunehmen. So sind wenigstens zwei entsprechend ausgerüstet.

Bereits in der Anfahrt gibt der ortskundige Führer seine Einschätzung bekannt: „Des gseht geil aus. Es hätt scho Bölleli“. Vom Stelserberg erfolgt der leicht zu findende Aufstieg zum Chrüz. Ganz wie wir ihn kennen ist der ortskundige Führer bereits nach kürzester Zeit auf und davon. Der dritte Werdenberger geht an zweiter Stelle, die Löcher im weissen Zeug sind so gross genug dass sich der Zeitpunkt an dem meine Füsse dann durchweicht sind noch rauszögern lässt. Ich mache noch eine Beobachtung: Offensichtlich haben meine Vorläufer eine unterschiedliche Flächenbelastung beim Auftreten: bisweilen hält es noch beim an Zweiter Stelle gehenden, dann bricht er plötzlich wieder tiefer ein obwohl er der Spur folgt. Zeitweise versinken wir bis zu
den Oberschenkeln.

Diese Art einen Berg zu besuchen ist wirklich einzigartig, entfällt doch der Abstieg zu Fuss. Einfach nur Abzuheben statt wieder runter zu hatschen hat schon was. Nebs Bölleli hat es zwischenzeitlich auch noch etwas Zirren. Die Einstrahlung genügt dennoch um zusammen mit der entsprechend labilen Schichtung die Zeit bis zur Landung in Schiers auf sage und schreibe über 40 min auszudehnen. Egal wo die Basis ist, Hauptsache direkt drunter geht es! Trotz kalter Füsse gelingt die Landung einwandfrei. Durch Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen gelingt es übrigens am Tag drauf einem Teil der Teilnehmer einen mit noch etwas längerem Zustieg erwanderten Flug mit trockenem Fahrgestell durchzuführen! Bilder
25.10.09 Rolf Erhart